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Es werden Posts vom November, 2024 angezeigt.

Eure Erlösung ist nahe

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  1.         Adventssonntag - C   Es ist der erste Tag des liturgischen Jahres, der erste Adventssonntag. Verweilen wir bei diese, Wort: Advent! Es zeigt ein Ereignis, also einen Fakt, an. Und dieser Fakt ist das Kommen - der  adventus  - Christi, unseres Herrn: Das ist es, was wir feiern! Das ist das Ereignis, das unserer Zeit einen Sinn gibt. Und es ist ein doppeltes Ereignis, denn Christus ist bereits in der Demut gekommen und er wird in Herrlichkeit wiederkommen. Das erste Kommen ist die Grundlage unseres Glaubens, das zweite ist der Gegenstand unserer Hoffnung. So wird es in der heutigen Präfation gesungen: Denn in seinem ersten Kommen hat er sich entäußert und ist Mensch geworden. So hat er die alte Verheißung erfüllt und den Weg des Heiles erschlossen. Wenn er wiederkommt im Glanz seiner Herrlichkeit, werden wir sichtbar empfangen, was wir jetzt mit wachem Herzen gläubig erwarten- Die  alte Verheißung , von der hier...

Bist du der König der Juden?

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  Hochfest Christkönig Was bedeutet es, dass Christus König ist? In der heutigen Präfation wird das Reich Christi benannt als „das ewige, alles umfassende Reich, das Reich der Wahrheit und des Lebens, das Reich der Heiligkeit und der Gnade, das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens“. Nun gut, wenn wir uns umschauen, scheint es, dass es dieses Königreich nicht gibt! Doch auch wenn wir das Evangelium lesen, scheint es, dass das Reich Christi nicht existiert! Im heutigen Text (Joh 18,33-37) sehen wir, wie Jesus vor der Macht eines römischen Funktionärs der Peripherie auf Ohnmacht reduziert wird. Pilatus fragt diesen Gefangenen, der ihm ganz ausgeliefert zu sein scheint:  „Bist du der König der Juden?“  Jesus antwortet, dass sein Königtum nicht von dieser Welt ist, und der Beweis dafür liegt in der Tatsache, dass seine Leute nicht kämpfen, damit er nicht ausgeliefert wird. Sein Königtum ist auf einer anderen Wellenlänge. Komplett auf einer anderen Ebene.  D...

Er ist nahe!

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  33. Sonntag im Jahreskreis – B Jeden Tag teilen uns die Nachrichtensendungen unsere Dosis an alltäglichem Schrecken aus: Bilder von Kriegen, Umweltkatastrophen, Zerstörung, Schmerz, Tod. Das Wort Gottes fällt auf diese Erde, auf diesen Moment der Geschichte und auf unsere Versuchung zu sagen: Aber Gott, wo ist er? Werden diese Ängste und Nöte nicht alles zum Zusammenbruch bringen und ins Verderben führen? Erleben wir vielleicht nicht den Triumph des Bösen und des Todes? Auch die Zeiten, in denen das Buch des Propheten Daniel geschrieben wurde, aus dem wir in der ersten Lesung gehört haben, waren Zeiten des Leidens (Dan 12,1-3). Und der Herr verkündet dem Propheten die Befreiung: Der heilige Engel Gottes Michael, der über das Volk wacht, wird aufstehen, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Doch das Zeitalter der Befreiung beginnt mit einer  Zeit der Not, wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit. Wir können sagen, dass sich die Zeit des Heils mit Geburtswehen a...

Die Logik des Gebens

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32. Sonntag im Jahreskreis – B Im heutigen Evangelium (Mk 12,38-44) stellt uns Jesus zwei gegensätzliche Beispiele vor. Ein negatives: die Schriftgelehrten. Ein positives: die arme Witwe. „Nehmt euch in Acht vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher, lieben es, wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt, und sie wollen in der Synagoge die Ehrensitze und bei jedem Festmahl die Ehrenplätze haben.“ Die Herzen der Schriftgelehrten sind auf sich selbst gerichtet. Sie suchen Bewunderung, sie stellen sich zur Schau. Sie wünschen sich Bezeugungen von Hochachtung und Respekt und sind in Selbstverherrlichung versunken. Narzissmus, Selbstbezogenheit - letztlich Egoismus - prägen das Herz dieser Menschen. Aber der schlimmste Aspekt daran ist, dass sie die Dinge Gottes benutzen, um einen Vorteil daraus zu ziehen: Sie sind Schriftgelehrte, Meister der Heiligen Schrift, Lehrer des Gesetzes Gottes, und sie nutzen all dies, um ihre eigene Macht zu vergrößern und ihren eigenen Einf...