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Es werden Posts vom März, 2024 angezeigt.

Er lebt!

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  Ostern „Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos. Wir werden dann auch als falsche Zeugen Gottes entlarvt, weil wir im Widerspruch zu Gott das Zeugnis abgelegt haben: Er hat Christus auferweckt” (1 Kor, 14-15).  Das Christentum steht und fällt mit der Wahrheit des Zeugnisses, dass Christus von den Toten auferstanden ist. Das Christentum basiert auf einem Fakt: Wenn du diesen Fakt, nämlich die Auferstehung Christi, wegnimmst, nimmst du das Christentum weg: es würde sich - so sagt der heilige Paulus - in eine Religion „im Widerspruch zu Gott“ verwandeln. Vielen erscheint das übertrieben: Sie sagen, dass auch jemand, der nicht an die Auferstehung Jesu als historische Tatsache glaubt, aus der christlichen Tradition eine Reihe guter und richtiger Vorstellungen über Gott, über den Menschen, über die Moral sammeln kann: kurzum eine religiöse Vorstellung der Welt, die hilft, gut zu leben. Aber diese Religion ist etwas Totes. Man ist

Über unseren Dreck gebeugt

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Gründonnerstag Das Römische Messbuch schreibt vor, dass in der Predigt der „Messe vom Letzten Abendmahl“ die hauptsächlichen Geheimnisse ,die in diese Messe festliche begangen werden, veranschaulicht werden - vor allem die Einsetzung der heiligen Eucharistie und des Priestertums, so wie auch das Gebot des Herrn zur Nächstenliebe.  Nun, wenn wir die Verbindung zwischen Eucharistie und Priesterum schnell verstehen, denn ohne Priestertum gibt es keine Eucharistie, so läuft die Verbindung mit dem Gebot der Nächstenliebe manchmal Gefahr, uns zu entgehen.  Im Bericht  über die Einsetzung der Eucharistie und des Priestertums, den wir bei Paulus lesen (1 Kor 11,23-26), hören wir den Auftrag Jesu: „Tut dies zu meinem Gedächtnis.“ Im Johannesevangelium (Joh 13,1-15) finden wir fast die gleichen Worte, die sich aber nicht direkt auf die Zeichen von Brot und Wein beziehen, sondern auf die Fußwaschung: „Damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“  Was bedeutet es, jemandem die Füße

Warum?

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  Palmsonntag – B Aus dem langen Wortgottesdienst möchte ich nur einen Satz herausgreifen, der jedoch eindringlich wiederkehrt. Auf die erhabenste Weise hat ihnen Jesus selbst ausgerufen, am Kreuz. Markus überliefert ihn auf Aramäisch, so wie er aus dem Mund Jesu gekommen war: „Éloï, Éloï, lema sabachtáni?“. Dann fügt er uns die Übersetzung an: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“. Ein Satz, den wir als Refrain zum Psalm 21 (22) wiederholt haben, aus dem er stammt. Jesus erfährt am Kreuz jede Art von körperlichen und seelischen Leiden. Sein größtes Leid aber ist, sich von Gott verlassen zu fühlen. Wie der Psalmist fragt Jesus angstvoll: „Warum?“. Und er findet keine Antwort. Im Angesicht des Leides fragen sich auch jene, die nicht glauben, spontan: „Warum?“. Wer einen schwachen Glauben hat – wie es uns allen passieren kann –, fühlt sich auf die Probe gestellt, schwankt, zweifelt... Vielleicht liebt Gott uns nicht? Vielleicht ist Gott nicht gut? Vielleicht gibt es keine

Zeit der Verherrlichung

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5. Fastensonntag – B An diesem fünften Fastensonntag präsentiert sich uns die Fastenzeit als Zeit der Verherrlichung. „Herrlichkeit“ ist eines dieser Worte, die wir in der liturgischen Sprache oft verwenden, aber weit weniger in der Umgangssprache. So sehr, dass uns vielleicht seine Bedeutung entgeht, dass es uns leer erscheint. In der Bibel hingegen ist es das  vollste  Wort, das es gibt. „Herrlichkeit“ bezeichnet insbesondere den großen Stellenwert von jemandem, seine Würde, seinen Adel und seine Macht. Ferner zeigt es die Manifestation dieses Wertes an, den Glanz der Schönheit. In manchen Fällen bleibt die Herrlichkeit vor den Augen der Welt verborgen, und hier muss die Verherrlichung intervenieren, das heißt jene Handlung, mit der der verborgene Wert und die verborgene Schönheit vor allen zum Leuchten gebracht werden. Als Jesus in Nazareth lebte, zwischen dem Haus Mariens und der Werkstatt Josefs, war seine Herrlichkeit ganz „in der Tiefe“, sie blieb den Menschen verborgen. Bei der

Zeit des Trostes

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    4. Fastensonntag – B Der Eröffnungsvers zeigt uns heute die Atmosphäre der Eucharistiefeier auf: Freue dich, Stadt Jerusalem! Seid fröhlich zusammen mit ihr, alle, die ihr traurig wart. Freut euch und trinkt euch satt an der Quelle göttlicher Tröstung (vgl. Jes 66,10-11). Eine Botschaft der Freude und des Trostes, gerichtet an jene, die traurig waren. Der Prophet, der diese Worte schrieb, bezog sich auf den Zustand der Sklaverei des hebräischen Volkes in Babylon, von dem wir heute in der Prosa der ersten Lesung (2 Chr 36,14-23) und in der Poesie des Antwortpsalms (Ps 136) hören. Aus dieser Sklaverei wurden die Israeliten vom Herrn durch Kyrus, den König von Persien, erlöst. Dinge , die vor 26 oder 27 Jahrhunderten passiert sind ... welches Interesse können sie für uns heute haben? Ein großes, wenn wir es schaffen, die beispielhafte Bedeutung dieser Geschichte zu erfassen, die uns  lehrt , wie es dazu kommt, dass wir Sklaven des Bösen und der Traurigkeit werden und wie wir aus diese