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Es werden Posts vom Juni, 2024 angezeigt.

Der Glaube besiegt den Tod

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13. Sonntag im Jahreskreis – B Am vergangenen Sonntag sprach das Evangelium vom Glauben, der die Angst überwindet und über die Stürme siegt. Nun spricht es vom Sieg des Glaubens über den Tod, den endgültigen Sturm und den letzten Feind des Menschen. Man könnte sagen, dass diese Seite des Evangeliums auch einen Sturm beschreibt, nicht einen Sturm des Meeres, sondern einen Sturm der Menschenmenge: die Menschen, die sich Jesus von allen Seiten um Jesus drängen, aber auch diejenigen, die im Haus des toten Mädchens Tumult machen, weinen, schreien und Jesus auslachen.  Aus dieser Menge stechen ein paar Menschen hervor. Zuerst Jairus, ein Synagogenvorsteher, Vater eines zwölfjährigen Mädchens, das zu Beginn der Geschichte im Sterben liegt und dann stirbt Dann eine Frau, die seit zwölf Jahren an Blutfluss leidet - und wir wissen, dass das Blut in der biblischen Kultur für das Leben steht: Blut zu verlieren bedeutet, das Leben zu verlieren, nach und nach. Aber im Zentrum von allem steht offensi

Warum habt ihr solche Angst?

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  12. Sonntag im Jahreskreis - B Wir sind gewohnt, das Wunder vom Sturm auf dem See als einen Ausdruck der Macht Gottes zu betrachten, und das ist es auch. Aber es ist noch mehr. Die Macht Gottes ist in Christus Jesus und Christus Jesus ist in unserem Boot, das vom Sturm hin und her bewegt wird! Diese Seite des Evangeliums endet mit zwei Fragen. Eine Frage stellen die Jünger:  Wer ist denn dieser, dass ihm sogar der Wind und das Meer gehorchen?  Und diese Frage können wir beantworten: Es ist Jesus Christus, der menschgewordene Sohn Gottes. Und damit könnten wir uns dann im Reinen fühlen. Aber es gibt noch eine andere, weitaus anspruchsvollere Frage und es ist Jesus selbst, der sie stellt:  Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?  Wir, die wir das hören, müssen uns fragen, was unsere Ängste sind. Die Stürme, die unser Leben bewegen, können verschiedene und erschreckend real sein: im Bereich der Familie, der persönlichen Beziehungen, der Arbeit, der Gesundheit... Und w

Hoffnung im Samen

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  11. Sonntag im Kirchenjahr Eltern, Priester, Lehrer, Katechisten ... Ich wende mich an euch und an mich selbst: Wie oft passiert es uns, dass wir bei dem, was wir tun, die Hoffnung verlieren Wir mühen uns ab, um durch Worte und durch das Beispiel zu erziehen; wir bringen uns ein, um mit Studium und Mühe zu lehren; wir organisieren, wir predigen, wir begleiten... Aber unsere Anstrengungen scheinen ins Leere zu laufen. Viele Kinder schlagen schlechte Wege ein, der Großteil der Jugendlichen entfernt sich von der Kirche, viele unserer Schüler scheinen resistent gegenüber jeglicher Lehre zu sein... Die Früchte unserer Arbeit sieht man nicht oder sie sind dürftig: kleine Zahlen, schmächtige Gruppen an Gläubigen, oft schwach und unzulänglich. Und da wir in einer „Manager-Gesellschaft“ leben, finden wir uns bei der Schlussbilanz ohne Früchte wieder und fühlen uns wie Versager. Es gibt auch noch eine tiefere Dimension dieses Gefühls des Versagens und es ist jene, die wir uns selbst gegenüber

Die Schlange und die Ferse

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10. Sonntag im  Jahreskreis – B. Wie leicht ist es, sich zu täuschen, und wie gefährlich! In der Erzählung der ersten Lesung (Gen 3,9-15) sehen wir, wie die Menschheit von Anfang an Opfer einer dämonischen Täuschung war, die das Böse wünschenswert und das Gute schlecht erscheinen ließ. Der Teufel lebt von der Täuschung und verbreitet Täuschung um sich herum. Der geistliche Kampf dreht sich um diese Feindschaft zwischen den Nachkommen der Schlange und den Nachkommen der Frau: „Er trifft dich am Kopf und du triffst ihn an der Ferse”. Der Kopf der Schlange ist ihre Schlauheit: Sie ist das schlauste aller Tiere. Die Ferse des Menschen ist seine Schwäche, die sich der Teufel zunutze macht, um uns in die Täuschung zu führen. Aber genau diese Schwäche kann, wenn man sie Gott unterwirft, zur Waffe des Sieges werden, die den Kopf der Schlange zerschmettert. Im Evangelium (Mk 3,20-35) finden wir zwei Beispiele für diesen Kampf: Im einen siegt die Schlange, im anderen siegen die Nachkommen der Fr